Noch 1 ½ Wochen. Bis zu meinem nächsten Blogartikel. Dafür hatte ich mich committed: immer am 1. Freitag im Monat. Und es kommt nichts.
Ein monatliches Commitment: Die Macht der Inspiration
Normalerweise ist es so: Wenn ich in den Wald gehe oder morgens aufwache, ist es plötzlich da. Aus mir heraus fließt es. Und ich weiß genau, worüber und was ich schreiben soll. Jetzt ist es anders. Ich habe keine Idee. Es kommt nichts.
Wenn Ideen nicht fließen: Akzeptanz statt Zwang
Was, wenn genau das mein Thema ist. Was mache ich in den Momenten, in denen ich etwas will, etwas bewirken, erschaffen will und es kommt nichts aus meinem Inneren heraus.
Früher hätte ich es mit Druck gemacht. Mich angestrengt. Noch mehr bemüht. Nachgedacht.
Heute weiß ich: Da würde nicht das Ergebnis kommen, das ich will. Klar, würde ich irgendetwas schreiben. Jedoch wäre es nicht von der Energie und Weisheit aus meinem Inneren getragen. Und daher für mich nicht so wesentlich.
Der Ansatz der radikalen Akzeptanz im Alltag
Also heißt es: Radikale Akzeptanz. Ein Begriff, Übung, Vorstellung, die mich zurzeit sehr häufig begleitet: Das Wetter ist nicht so, wie ich will. Ich akzeptiere es. Und erst im zweiten Moment schaue ich, wie ich mich darauf einstellen kann: mich entsprechend anziehen, die Veranstaltung verändern usw. Oder ein mir unendlich wichtiges Seminar wird abgesagt. Radikale Akzeptanz.
Die Macht des Wartens: Freiraum für neue Möglichkeiten
Und dann die Erfahrung zu machen, dass dies grenzenlose Energie freisetzt. Offenheit und Kraft, in kürzester Zeit gute Alternativen zu finden. Ein Mensch reagiert nicht so, wie ich es mir wünsche. Ich nehme es an, wie es ist. Und schaffe ihm und mir dadurch eine innere Freiheit, die eine ganz neue Art von Begegnung ermöglicht.
Radikale Akzeptanz in der Praxis: Annehmen, was ist
Eine Schlüsselerfahrung war für mich eine meiner letzten Aufstellungen, die ich gemacht hatte. Normalerweise fühle ich mich in den Menschen und die Situation hinein, mache mich innerlich leer und lasse es durch mich wirken. Diesmal war es anders. Nichts geschieht. Was mache ich? Ich wünsche mir so sehr, die Person unterstützen zu können. Ich warte. Immer noch nichts. In meinem Kopf sind Gedanken. Ich kenne die Person. Ja, ich kann mir vorstellen, welche Thematiken es sein könnten und welche Lösung, Ordnung es dafür geben kann. Das ist nicht meine Wirkweise. Wenn nichts kommt, dann werde ich dies sagen. Und wir sehen weiter. Da geschieht es: meine Arme gehen wie von selbst nach oben. Es wird klar, um was es hier geht. Und auch ein Lösungssatz kommt. Was für eine wertvolle Erfahrung für mein Wirken und das Leben insgesamt: Anerkennen, was ist. Dann können sich Türen öffnen.
Von der Stagnation zur Inspiration: Die Entstehung eines Blogartikels
Und so ist es auch bei diesem Blogartikel. Ich wache auf, denke mir: O.k., dann gibt es eben diesmal eine Blogpause. Wenn nichts kommt, kommt nichts.
Und dann ist es da. Schnell an meinen Laptop und alles herunterschreiben.
Und so scheint es mir jetzt am Ende meines Schreibens, dass dieser Artikel eigentlich um radikale Akzeptanz geht.
Wo kannst du heute etwas annehmen, wie es ist?