Heilig und Alltag.
Wie passt das zusammen? Angebunden an den Himmel und auf der Erde lebend.
Beides als Eines. Es ist möglich.
HEILIGE – AUCH MENSCHEN
Heute ist Tag des heiligen Nikolaus. Der einer Familie in großer Not half, indem er nachts heimlich Goldklumpen in Form von Äpfeln in deren Zimmer warf. Oder als Bischof ein Wunder vollbrachte und damit Menschen vor dem Hungertod rettete.
Wie habe ich es als Kind geliebt, Heiligengeschichten zu lesen.
Mutige Frauen und Männer, die sich in den Dienst der Menschen gestellt haben, ihr eigenes Leben transformiert oder Wunder bewirkt.
Man kann darüber denken, wie man will. Über Heilig- oder Seligsprechung. Wunder. Die Auswahl und Hintergründe. Darum geht es gar nicht.
Es gibt da für mich etwas Inspirierendes an deren Wirken, wie auch immer es tatsächlich gewesen sein mag. Jede und jeder von ihnen mit einer anderen Essenz. Als Vorbild einer Verbindung des Himmels und der Erde.
WIE ICH IMMER WIEDER DEM BEGRIFF ‚HEILIG‘ BEGEGNE
Heilig. So oft begegnet mir dieses Wort in diesem Jahr.
Eine ‚zufällig‘ ausgewählte Karte auf meinem Stuhl in einer Fortbildung. Auf der etwas über den heiligen Raum in mir steht.
Oder als ich vor einigen Monaten eine Aufstellung im weiteren Sinn mit einem Stein mache. Den ich bitte, mir seine Schönheit zu zeigen. Und ein Wort. Auch das war der Begriff „Holy“.
„Mir ist etwas heilig.“, sagen wir. Da schwingt viel mit. Unantastbar, wertvoll, besonders.
Den heiligen Raum in mir. In der Meditation. Erleben, wie da etwas ist, das Ruhe und Frieden bringt. Unabhängig von den äußeren Umständen. Das mich angebunden sein lässt.
Ich visualisiere eine kleine goldene Kugel in meiner Herzgegend. Die den Nebel um sich herum verziehen lässt. Den inneren Raum hell erstrahlen.
DIE SICHT AUF DIE DINGE – HEILIGES JEDEN TAG
Wenn ich in allem ein Wunder sehen kann. Staunen. Über den Sonnenaufgang, den neuen Tag, eine Begegnung.
Wenn ich die Menschen, Ereignisse oder Dinge als etwas mir Heiliges betrachte. Ich bin dann dem Wort ‚achtsam‘ sehr nahe. Ich weiß sie zu schätzen, ich bin behutsam mit ihnen, sie erfüllen mich.
Wenn ich mich in meinem Handeln von ‚Heiligem‘ leiten lasse. Mich in den Dienst für andere stelle, mich weiterentwickle und transformiere, Werten treu bleibe. Dann bringe ich ‚Heiliges‘ in die Welt.
Wenn ich den heiligen Raum in mir betrete, schütze, pflege. Durch Meditation, Gebet, Innehalten.
Wie kann dein Alltag heute ‚heilig‘ sein?